An einem Tag im Juni also.
Für unsere Hochzeit haben wir ein Zelt aufbauen lassen auf einer Burgruine in meinem Heimatdorf, wo auch meine Familie noch wohnt. Wir haben sehr viel selbst gemacht. Schon zwei Tage vor dem großen Tag haben sehr viele liebe Freunde und Bekannte beim Aufbau mitgeholfen. Der Abend vorher der blanke Horror. Ein Gewitter. Die Tische waren schon fertig gedeckt, doch es stürmte und regnete so heftig, dass wir entschieden, alles wieder abzubauen. Die komplette Nacht, regnete und gewitterte es und ich konnte fast kein Auge zumachen. Kopfkino ohne Ende.
Die Trauung war auf der Wiese auf der Ruine geplant. Was aber wenn es regnet? Eine Alternative hatten wir schon bereits im Vorfeld mit dem Pfarrer vereinbart: die Kirche im Nachbarort. Für uns war das allerdings immer die absolute Notlösung.
Am Morgen dann der erste Blick aus dem Fenster: Regen. Verdammt. Mir wurde schlecht. Aber hilft ja alles nichts. Denn dann ging es auch schon los. Es musste ja alles wieder neu dekoriert werden im Zelt. Kaum auf dem Gelände angekommen, siehe da – die Sonne kam raus. Schlagartig wurde es heiß. Und das lag nicht nur daran, dass ich drei Stunden vor der Trauung versuchte, letzte Feinschliffe an der Deko hinzubekommen.
Es sah also ganz danach aus, als könnte alles wie geplant stattfinden.